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Gang: „Leistbares Eigentum ist in Tirol für viele Menschen nicht mehr erreichbar.“

FPÖ-Landtagsabgeordneter, Wohnbausprecher und Bürgermeister Andreas Gang sieht im Rahmen seiner Rede bei der Aktuellen Stunde der Juli-Landtagssitzung auch nach Ende der KIMVerordnung weiterhin massiven Handlungsbedarf.

Wenn man sich heute ansieht, wie stark die Immobilienpreise gestiegen sind, dann kann man nicht mehr von leistbarem Eigentum sprechen“, stellte FPÖLandtagsabgeordneter Andreas Gang am Mittwoch im Rahmen der aktuellen Stunde klar. Er betonte, dass seit 2010 die Immobilienpreise in Österreich um rund 100 % gestiegen sind, die Einkommen jedoch nur um etwa 32 %. Besonders in Tirol verschärfen sich die Probleme durch hohe Bau- und Grundstückspreise zusätzlich. Gang sieht die KIM-Verordnung, die mit Juni 2025 endet, als ersten Schritt, jedoch werden die Banken junge Menschen vor Überschuldung weiterhin schützen: „Aber viele hatten weder die geforderten 20 % Eigenmittel noch blieben ihnen nach Abzug der Kreditrate 60 % ihres Einkommens – da zahlt man in der Miete oft mehr, 18 bis 20 Euro pro m², ja sogar über 22 Euro, aber das interessiert niemanden.“

Auch die Gemeinnützigen Bauträger leisten im Mietbereich wichtige Arbeit, doch im Eigentumsbereich brauche es den privaten Wohnbauträger. „Die Eigentumsquote liegt bei 53,5  %, aber gerade für Häuslbauer wird es immer schwerer.“ Auch die Zahl der Zuzüge, die mit etwa 5.000 Personen pro Jahr steigen, sowie touristische und gewerbliche Vermietungen erhöhen den Druck auf den Markt weiter. Gang schilderte anschaulich, wie selbst für gut ausgebildete Fachkräfte Eigentum unleistbar werde: „Ein Maurer verdient rund 2.600 Euro – wenn ein Haus 500.000 Euro kostet, müsste man fast 5.000 Euro verdienen auch nach der KIM-Verordnung. Viele Anschaffungen liegen aber bei 800.000 bis 1 Million Euro – dann sprechen wir von Familieneinkommen von 7.500 bis 9.500 Euro, damit man sich das leisten kann. Auch nach der KIM-Verordnung, da die Finanzmarktaufsicht weiterhin warnt, Menschen ohne Eigenkapital und ausreichendes Einkommen Kredite zu gewähren.“

Angesichts der Lage brauche es neue Wege im Wohnbau – etwa durch mehrgenerationentaugliche Konzepte, den Mut zu mehrgeschossigem Bauen und eine klare Rolle der Vertragsraumordnung und Neuen Baurichtlinien für Junges Wohnen. Gang betont abschließend: „Es bringt nichts, wenn wir uns politisch gegenseitig aufreiben – wir müssen gemeinsam mutige Schritte setzen. Und ich kann nur sagen: Wer unsere freiheitlichen Lösungsansätze will, der muss uns auch mitgestalten lassen – nicht ausschließen.

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