„Wenn es um Lippenbekenntnisse geht, ist die Caprese-Regierung Weltmeister, bei der Umsetzung jedoch hapert es gewaltig“, meint FPÖ-Gemeinderat Reini Happ, der weiter kritisiert: „Fraktionsübergreifend sind sich eigentlich alle im Innsbrucker Gemeinderat einig, dass im Bereich der Obdachlosigkeit mehr getan werden muss. Dennoch glänzt die linke Caprese mit Untätigkeit.“
Die FPÖ will Obdachlosigkeit nachhaltig bekämpfen. „Es geht darum, die Leute aus der Obdachlosigkeit zu holen und nicht nur die Obdachlosigkeit zu verwalten, so wie das aktuell vonseiten der Stadt passiert“, so Happ, der ausführt: „Wir wissen inzwischen genau, wie man die Menschen aus der Obdachlosigkeit holen kann. Dabei geht es um einen geregelten Tagesablauf, um Struktur und ganzjährige Betreuung bzw. Begleitung, bis man wieder mit beiden Beinen im Leben steht. Es kann nicht sein, dass Einheimische, die einer Arbeit nachgehen, in Notschlafstellen schlafen müssen, weil sie sich Wohnungen nicht leisten können.“
Aus diesem Grund fordert die FPÖ und besonders Rudi Federspiel schon seit Jahren Housing First-Projekte. „Innsbruck hat hier dutzende leerstehende Wohnung im eigenen Vergaberecht. Etwa in der Südtiroler Siedlung und im Schlachthof. Diese würden sich optimal eignen, um jene Menschen, die den Weg zurück ins Leben suchen und sich auf diesem Weg bewehrt haben, mit einer günstigen Mietwohnung dort zu belohnen. Das motiviert und holt die Menschen aus der Obdachlosigkeit raus und zurück ins Leben“, so Happ, der etwa an die erfolgreiche Arbeit von Emmaus verweist.
Die FPÖ fordert eine klare Neuausrichtung im Bereich der Obdachlosigkeit. „Ich bin davon überzeugt, dass die Obdachlosigkeit in Innsbruck zu einem Phänomen der Vergangenheit werden kann. Es darf keine obdachlosen Einheimischen mehr geben und dann muss natürlich auch der Armutszuzug beendet werden“, ist Happ optimistisch.