Die Absiedelung des Gartencenters Bellaflora wird zum regelrechten Wirtschaftskrimi. Während Bellaflora den Willen bekundet hat, weiterhin in Innsbruck verbleiben zu wollen und seit einem Dreivierteljahr mit dem DEZ verhandelt, schaltet sich nun auch die Innsbrucker Wirtschaftskammer ein. Alles sieht nach Einigung aus, nur Innsbrucks Bürgermeister Anzengruber und seine Caprese-Koalition blockieren. Das stößt auf viel Unverständnis vor allem bei den Freiheitlichen, die Bellaflora in Innsbruck halten wollen.
„Bgm. Anzengruber und seine Stadträtin Lutz waren beide Wirtschaftstreibende. Davon ist aber nichts mehr zu spüren, denn sie wollen Innsbruck offenbar wirtschaftlich an die Wand fahren“, so die erste Reaktion von FPÖ-Stadtrat Markus Lassenberger, der weiter meint: „Wir erleben gerade die größte Pleite und Schließungswelle der Zweiten Republik in Innsbruck und anstatt Gegenmaßnahmen zu ergreifen, will die Caprese mit aller Gewalt verhindern, dass Betriebe, die hierbleiben wollen, die Möglichkeit dazu haben.“
Die FPÖ fordert, weiter zu denken. „Bellaflora bietet nicht nur 15 Arbeitsplätze, sondern sichert der Stadt auch Kommunalsteuereinnahmen, die dringendst gebraucht werden. Zudem muss es im Interesse der Stadt liegen, dass ein breites Warenangebot und auch einen Wettbewerb vorherrschen. Das alles scheint unseren Sonnenkönig aber nicht zu interessieren. Der hat nur seine Prestigeprojekte und den ESC im Kopf. Woher das Geld dafür aber kommen soll, scheint ihm keine schlaflosen Nächte zu bereiten“, kritisiert Lassenberger.
Für Lassenberger ist es auch nicht die Entscheidung des Bauamtes oder des Magistrats, was dort verwirklicht werden soll, sondern klar eine politische Entscheidung. „Die Abwälzung auf die Ämter ist ein billiges Ablenkungsmanöver der Caprese. Anzengruber soll wenigsten so ehrlich sein, sich hinstellen und sagen, dass er das nicht will“, fordert Lassenberger Ehrlichkeit ein.
„Mit Nachdruck muss man schauen, dass die Wirtschaft floriert, die wir dringend brauchen. Österreich wird aktuell ein Schrumpfen der Wirtschaft prognostiziert. Anzengruber befeuert das mit solch einer Vorgehensweise und macht den Wirtschaftsstandort schlecht. Das Signal an andere Betriebe, die vielleicht mit dem Gedanken spielen, nach Innsbruck zu kommen, ist fatal. Anzengruber fügt Innsbruck damit einen schweren Imageschaden im Wirtschaftsbereich zu“, schließt Lassenberger.