„Die jüngsten Zahlen und Befunde zum Umbau des Landesmuseums Ferdinandeum legen die krachende Bilanz einer unfähigen Projektsteuerung offen: Aus ursprünglich kalkulierten 32,8 Mio. Euro sind inzwischen 62 Mio. Euro geworden. Und doch hat die Landesregierung weder einen belastbaren Ablaufplan noch ein stringentes Kosten-Tracking geliefert. Statt Faktenorientierung regiert Improvisation – mit Folgen für Steuergeld, Kultur und Identität Tirols", kritisiert der Tiroler FPÖ-Landesparteiomann KO LAbg. Mag. Markus Abwerzger.
Der Landesrechnungshof diagnostizierte eine lange Mängelliste: kein belastbares Nutzungs- und Betriebskonzept, fehlende Steuerungsmöglichkeiten und Finanzierungsplanung, wiederholte Überschreitungen der Kostenobergrenzen, keine klare Kostenverfolgung. Dazu komme der bittere Befund, dass der Hut brannte, als 2023 die Bauherrenschaft von der Tiroler Landesmuseen-Betriebs-GmbH auf den Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum überging – und die Liberalität der Steuerung damit dem Tempo geopfert wurde. Ergebnis: teurere Baukosten, verzögerter Zeitplan, Unsicherheit für die Beschäftigten, Sponsoren und Besucher.
Abwerzger konkretisiert: "Es ist unhaltbar, dass politische Beschlüsse über Kostenobergrenzen immer wieder angepasst werden müssen, während wichtige Kulturprojekte in Tirol zähen Prozesslogiken unterliegen. Die Landesregierung unter Führung von Landeshauptmann Anton Mattle hat versäumt, frühzeitig klare Finanzierungsstrukturen zu etablieren und die Verantwortung zielgerichtet zuzuweisen. Statt proaktiv zu handeln, wird am Läuferpfad weitergekrochen – mit altbekannten Ausreden, aber ohne klare Haltung."
„Es ist unverständlich, warum eine Landesregierung, die sich Kulturförderung auf die Fahnen schreibt, solche Mammutprojekte derart mangelhaft steuert. Tirol braucht eine Regierung, die Kulturprojekte nicht als PR-Inszenierungen abwickelt, sondern als langfristige, stabile Investition in unsere Identität und Zukunft", so Mag. Abwerzger abschließend.