„Der vorliegende Bericht des Landesrechnungshofs (LRH) über die Sanierung und Erweiterung des Tiroler Landesarchivs ist ein eindringlicher Weckruf für die Tiroler Landesregierung. Die Ergebnisse der Prüfung sind nicht nur aufschlussreich, sondern werfen auch ein grelles Licht auf das Missmanagement, das bei diesem Projekt an den Tag gelegt wurde“, erklärt der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann KO Mag. Markus Abwerzger.
Es sei erfreulich zu sehen, dass der Rechnungshof die zahlreichen Schwachstellen in der Projektabwicklung klar benannt hat. Die Kritik an veralteten Kostenschätzungen und der mangelhaften Transparenz wäre mehr als gerechtfertigt. Es sei unverständlich, wie eine acht Jahre alte Machbarkeitsstudie als Grundlage für ein so bedeutendes Projekt dienen konnte. Diese gravierenden Fehler hätten dazu geführt, dass die ursprünglich veranschlagten Kosten von 16,7 Millionen Euro nun auf erschreckende 27 Millionen Euro angestiegen wären.
„Die Parallelen zum gescheiterten Neubau des Management Centers Innsbruck (MCI) sind nicht zu übersehen. Auch hier hat die Schwarz-Rote Landesregierung versagt und sich nicht mit Ruhm bekleckert. Das stückweise Erweitern des Projekts und das Ignorieren wesentlicher Kostenstellen – wie dem Abbruch des Stöcklgebäudes oder den Außenanlagen – sind klare Indizien für eine fehlende Planungskompetenz“, kritisiert KO Abwerzger.
„Die Verantwortung für diese Missstände liegt eindeutig bei LH Mattle und seiner Landesregierung. Es ist inakzeptabel, dass die Tiroler Steuerzahler für solch gravierende Planungsfehler zur Kasse gebeten werden. Der LRH fordert zurecht eine umfassende Aktualisierung der Kostenermittlung sowie eine Evaluierung des zukünftigen Speicherbedarfs und Raumprogramms. Diese Empfehlungen müssen endlich ernst genommen werden!“, fordert KO Abwerzger.