„Die jüngsten Einigungen zum Rechtsanspruch-Projekt in der Kinderbetreuung klingen gut gemeint, sind aber eine Farce: Ein Plus von bis zu 17 Millionen Euro jährlich für Personal bleibt in der Praxis wirkungslos; die angebliche Entlastung von wenigen Cent pro Stunde greift zu kurz. Ohne langfristige Finanzierung droht das Modell in beliebige Haushaltsvorgaben der Gemeinden zu kippen. Die Misere wird durch eine scheinbare Preis- und Entlastungspolitik verstärkt: 1,20 Euro pro Stunde als Ausgleich klingt nett, löst aber das Kernproblem nicht — wer trägt die Gesamtkosten, wer sichert Qualität und Personal?", kritisieren der Tiroler FPÖ-Landesparteiomann KO LAbg. Mag. Markus Abwerzger und die FPÖ-Familiensprecherin im Tiroler Landtag LAbg. Gudrun Kofler, BA.
Die Verhandlungen wurden offenbar in bewährter ÖVP-Basar Mentalität hinter verschlossenen Türen, mit Sidelettern, die wenige konkrete finanzielle Mechanismen offenlegen und Unsicherheit erzeugen, geführt. Statt weiterer Zuschüsse aus dem laufenden Haushalt benötige es, wenn schon eine stabile, zweckgebundene Anschubfinanzierung. Idealerweise mittels einer TIWAG-Sonderdividende, um das Projekt langfristig zu sichern, ohne das Budget dauerhaft zu belasten. Zudem fordere die Tiroler FPÖ eine echte Wahlfreiheit für Familien und Mütter statt flächendeckender, kostspieliger Platzgarantien. Auch dafür müsse eben Geld in die Hand genommen werden.
Abwerzger und Kofler kritisieren offene Fragen und betonen die Notwendigkeit konkreter, zeitnah umsetzbarer Maßnahmen zur Entlastung von Familien, zur Stärkung der Wahlfreiheit und zur Transparenz der Kosten. Weniger Versprechen, mehr Ehrlichkeit und echte Wahlfreiheit sollen Priorität erhalten: „Staubige Zusagen statt Taten: Trotz Bekenntnissen bleibt eine offene Finanzierungssicherheit, ein mehr als wackelndes Projekt und eine Planung ins Ungewisse".