Bestätigt in der Freiheitlichen Kritik an der Leerstandabgabe im Bundesland Tirol sieht sich die Freiheitliche KO-Stv. im Tiroler Landtag, LAbg. DI Evelyn Achhorner durch die nun kolportierten Zahlen seitens des Landes: „Die 384.000 Euro an Einnahmen stehen in keiner Relation zu den Kosten für die Einhebung", so DI Achhorner, die anfügt: „Der Flop der Leerstandabgabe ist hausgemacht aufgrund falscher Prämissen von ÖVP und SPÖ."
Abgaben und Steuern seien oftmals keine tauglichen Lenkungsinstrumente, sondern einzig und alleine Einnahmequellen für die Öffentliche Hand. „Es ist auch ein Irrglaube, dass es etwas mit der Höhe der Abgabe zu tun hätte. Die langfristigen Folgen von solchen Eingriffen sind jedoch nicht abschätzbar, aber auf jeden Fall erhöhen sie Wohnungs- und Mietkosten und reduzieren Investitionen. Abgesehen davon, dass durch eine Leerstandabgabe keine Mietpreise gesenkt werden, sind im derzeitigen Gesetz so viele Ausnahmen, die zur Steuervermeidung anleiten", konkretisiert DI Achhorner.
Die Freiheitliche Politikerin sieht auch in der angedachten Baulandabgabe wenig echtes Potential: „Es ist in vollkommen Ordnung, wenn Bedingungen bei der Umwidmung von Grundstücken gestellt werden, wie die Bebauungspflicht innerhalb von zehn Jahren. Aber ein Eingriff in den Bestand wäre wohl wenig rentabel. Ein Mehrangebot an Grundstücken könne nur bedingt zu Kostensenkung führen."
Für DI Achhorner steht fest: „Eine echt wirksame Methode, um Grundstückpreise und Baukosten zu senken, wäre die Nebenkosten zu reduzieren, denn beim Erwerb eines Grundstücks fallen 10-15 Prozent an Nebenkosten an, ebenso beim Bauen. Der Markt gehört durch weniger Nebenkosten aktiviert, nicht durch höhere Abgaben."