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11. September 2008

Einrichtung eines Förder- und Therapiezentrums für behinderte Kinder im Tiroler Unterland

Dringlichkeitsantrag der Abgeordneten KO Mag. Gerald Hauser, Stv. KO Richard Heis, Anton Frisch und Walter Gatt

Der Landtag wolle beschließen:

„Die Landesregierung wird aufgefordert, ein Konzept für ein Förder- und Therapiezentrum für behinderte Kinder unter Einbeziehung von Experten aus den Bereichen Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Sonderpädagogik zu erarbeiten und in jenen Bezirken umzusetzen, wo Bedarf besteht. Dringender Bedarf wird vor allem aus dem Bezirk Kitzbühel vermeldet.“

Zuweisungsvorschlag:  Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit; Ausschuss für Rechts- Gemeinde- und Raumordnungsangelegenheiten; Finanzausschuss;

 

Begründung:

Eltern behinderter Kinder sind bei der Bewältigung ihrer im Zusammenhang mit der Förderung ihrer behinderten Kinder sowie bei der Auswahl der möglichen Therapien zurzeit vor allem auf Selbsthilfegruppen und Vereinsstrukturen angewiesen, um einen Meinungsaustausch und Hilfestellungen im Umgang mit ihrer persönlichen Situation zu erhalten. Ergänzend zu diesem wichtigen Angebot der freiwilligen Selbsthilfegruppen ist es allerdings wichtig, öffentliche Hilfestellung zu erhalten, um vor allem auch die medizinische und therapeutische Betreuung der betroffenen Kinder zu optimieren.

Die Versorgungssituation im Tiroler Unterland ist in Kleinstrukturen zersplittert.

Durch die Konzentration der bereits vorhandenen Angebote und Einrichtungen bzw Erweiterung derselben würden Synergien entstehen, die zu einer wesentlichen Effizienzsteigerung führen können. Diesbezüglich darf auf den Trend in der medizinischen Betreuung verwiesen werden, außerhalb von Krankenanstalten so genannte Ärztezentren zu errichten, die eine Zusammenführung von verschiedenen Fachärzten zum Ziel haben und damit eine Verbesserung der Nutzung von Synergien hinsichtlich der Behandlung, Hilfsmittel, Wegzeiten und Vernetzung der Fachleute erreichen wollen. Dieser in der Praxis bereits erfolgreich umgesetzte Ansatz ist auf ein Förderzentrum für behinderte Kinder ohne weiters umzulegen und liegt dies auch im Interesse des Landes Tirol, da dies grundsätzlich eine Kostensenkung bzw. Optimierung bedeuten würde. Überdies käme das Land Tirol auch seiner Verpflichtung zur Unterstützung von Eltern behinderter Kinder, die sich oft in unglaublich aufopferungswürdiger Art und Weise um ihre Kinder bemühen und dies nicht in Betreuungsstätten „abschieben“, nach.

Die Dringlichkeit ergibt sich aus der Notwendigkeit, dass den betroffenen Familien rasche Hilfestellungen zukommen soll.

 

Innsbruck, am 02. September 2008

DER ANTRAG WURDE DURCH ÖVP UND SPÖ ABGELEHNT!

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