Die laufenden Schließungen von Postämtern – wie zuletzt in Fügen, Westendorf, Fulpmes und weiteren Orten – sind aus Sicht des FPÖ-Landtagsabgeordneten und Bürgermeisters von Kramsach, LAbg. Bgm. Andreas Gang, eine besorgniserregende Fehlentwicklung für den ländlichen Raum: „Immer mehr Gemeinden verlieren ihre Poststellen, während gleichzeitig das Paketaufkommen täglich weiter steigt. Diese Postschließungen gefährden die Versorgung im ländlichen Raum." Zudem verweist der Freiheitliche darauf, dass auch viele Postpartner zunehmend unter Druck geraten und hält fest: „Die Post schreibt ihnen genau vor, welche Leistungen sie erbringen müssen, wie etwa mindestens 20 Stunden pro Woche geöffnet zu haben. Dafür erhalten sie eine Provision von rund 2.000 Euro pro Monat, je nach Aufwand jedoch oft deutlich zu wenig. Zusätzlich müssen sie Platz und Infrastruktur bereitstellen: zwei Regalmeter, einen Paketwagen, ein Schalter bzw. Pult sowie klare Öffnungszeiten."
In der Praxis bedeute dies einen erheblichen Arbeitsaufwand bei fehlender wirtschaftlicher Rentabilität, wie Gang ausführt: „Zu Stoßzeiten kommt es zu langen Warteschlangen. Täglich werden Dutzende Pakete versendet, aber gleichzeitig gibt es immer weniger Poststellen und Postpartner, die diese Aufgaben überhaupt stemmen können. Die Gemeinden können diese Verantwortung nicht übernehmen, da sie ohnehin bereits an der Grenze ihrer Kapazitäten arbeiten." Es dürfe nicht passieren, dass ein staatsnahes Unternehmen wie die Post versucht, Gemeinden indirekt unter Druck zu setzen, damit sie diese Aufgaben übernehmen – und die Allgemeinheit am Ende noch den finanziellen Ausgleich tragen muss.
Abschließend appelliert Gang: „Wir brauchen verlässliche, regionale Poststellen, die für die Bevölkerung Montag bis Freitag erreichbar sind – mit arbeitsfreundlichen Öffnungszeiten, sodass Bürger auch nach der Arbeit Pakete aufgeben oder abholen können", und betont, die Post müsse ländliche Regionen besser unterstützen und Postpartner so ausstatten, dass sich eine zusätzliche Arbeitskraft wirtschaftlich ausgeht: „Postpartner dürfen durch ihre Tätigkeit nicht finanziell benachteiligt werden."