Bei einer Kundgebung in Ebbs am 27. August 2025 hat FPÖ-Landtagsabgeordneter und Wohnbausprecher, Andreas Gang, dringende Maßnahmen zur Entlastung des Tiroler Wohnungsmarktes gefordert. „Wohnen ist ein Grundrecht, aber in Tirol ist es für viele Familien kaum mehr leistbar", betont Gang. Steigende Grundstückspreise, explodierende Mieten und kaum erschwingliche Eigentumswohnungen würden klar zeigen: „Der freie Markt versagt beim leistbaren Wohnen. Ob Miete, Eigentum oder Grundstückskauf – Wohnen ist in Tirol sündteuer. Die Politik muss endlich gegensteuern." Ein Kernproblem sieht Gang im enormen Baulandüberhang: „Über 30 Millionen Quadratmeter gewidmetes, aber unbebautes Bauland liegen in Tirol brach. Dieses Potenzial darf nicht weiter ungenutzt bleiben. Wir müssen vorhandenes Bauland mobilisieren, anstatt immer neue Flächen zu versiegeln oder umzuwidmen", schildert der Abgeordnete.
Bereits bestehende Instrumente wie Vorbehaltsflächen oder Vertragsraumordnung seien zwar Schritte in die richtige Richtung, reichten jedoch nicht aus. Gang fordert daher die Einführung einer Abgabe auf unbebautes Bauland – nach dem Vorbild Salzburgs: „Das ist kein Enteignungsszenario, sondern eine faire Regelung zur Gewinnbegrenzung. Gemeinden könnten dadurch zusätzliche Einnahmen erzielen und gleichzeitig würden fleißige Menschen in Tirol eine echte Chance bekommen, sich ihren Wohntraum zu erfüllen." Die Grundstücke würden weiterhin im Besitz der Eigentümer bleiben, hebt Gang hervor und hält fest: „Lediglich spekulative Gewinne werden begrenzt – zugunsten des Gemeinwohls. Wer keine Abgaben zahlen und das Grundstück nicht bebauen möchte, hat immer noch die Möglichkeit, es zu verkaufen oder zurückwidmen zu lassen."
Mit Blick auf die aktuelle Debatte in Innsbruck erklärt Gang abschließend: „Die Stadt nutzt derzeit bestehende gesetzliche Möglichkeiten, um Bauland zu lukrieren. Das wäre nicht meine erste Wahl. Auf Landesebene fordere ich stattdessen eine klare Abgabequote für unbebautes Bauland. Die daraus erzielten Einnahmen müssen direkt den Gemeinden zugutekommen, die sich zunehmend schwertun, ihre Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Das ist kein kommunistischer Akt, sondern gelebte Verantwortung für leistbares Wohnen in Tirol."