Eine derartige Fortschreibung könnte man sich sparen. Sie beinhaltet in keinerlei Weise die Herausforderungen von St. Johann in Tirol, die die Gemeinde zu bewältigen hat“, hält FPÖ Ortsparteiobmann KR Ing. Sebastian Hager kurz und knapp nach einem Blick auf die Pläne der Fortschreibung des Raumordnungskonzeptes der Marktgemeinde St. Johann in Tirol fest.
Dem Konzept fehle inhaltlich wesentliche Maßnahmen zur Bewältigung der Verkehrsproblematik in der Gemeinde, sowie konkrete Angaben zu Siedlungserweiterungen. Für Hager werden einige Flächen gedankenlos „zubetoniert, ohne überhaupt zu wissen, ob und wieviel Bedarf überhaupt besteht“.
Ins selbe Horn stößt FPÖ-Landtagsabgeordneter und Kitzbüheler StR Alexander Gamper: „Ich habe mir das Konzept ebenso angesehen, und frage mich, ob das wirklich alles ist, was die Gemeinde zu bieten hat. Das ist ja geradezu beschämend, wenn Lösungen zu einem der chaotischsten Verkehrsknotenpunkte im Unterland lediglich mit ein paar gelben Linien dargestellt werden, zu denen es nicht einmal Gespräche und Vorvereinbarungen mit den Grundeigentümern gegeben hat, bzw. gibt.“
Hager und Gamper kritisieren zudem unisono die Vermischung von Gewerbe- mit Wohngebieten: „Es ist eine klare Linie zwischen Gewerbegebieten und Wohnraum zu ziehen. Wir haben genug Möglichkeiten, den Bürgerinnen und Bürgern ein familienfreundliches Wohnen abseits eines Gewerbegebietes zu ermöglichen. Familien und auch Mitarbeiter haben sich adäquaten Wohnraum abseits von hektischen Gewerbegebieten verdient.“
Hager wird in der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag einbringen, der die Gemeindeführung auffordert, „zuerst einmal zu überprüfen, wieviel zusätzlicher Wohnbedarf in St. Johann in Tirol überhaupt im Moment benötigt wird, bevor man wieder hektarweise Flächen für Gewerbegebiete und Großsiedlungen zubetoniert, und so das Chaos beim Verkehrsaufkommen zusätzlich anfeuert.“