Am vergangenen Wochenende blieb das Nikado in Innsbruck sowohl am Samstag als auch am Sonntag geschlossen – ohne jegliche Vorankündigung oder Information für die betroffenen Klienten. Innsbrucks FPÖ-Gemeinderat Reinhold Happ berichtet über zahlreiche besorgte Anrufe von Anrainern und Klienten.
„Die Menschen standen buchstäblich vor verschlossenen Türen. Das Nikado ist für viele der letzte Rückzugsort – ein warmer, wettergeschützter Raum, in dem sie nicht nur etwas zu essen und zu trinken erhalten, sondern auch soziale Kontakte pflegen können. Besonders am Sonntag, wenn alle anderen Einrichtungen geschlossen haben, ist es für viele die einzige Anlaufstelle", kritisiert Happ, der weiters konkretisiert: „Aufgrund der unangekündigten Schließung sahen sich zahlreiche Betroffene gezwungen, Alternativen zu suchen. Viele wichen auf den Hauptbahnhof aus, um sich dort aufzuwärmen – eine für Happ untragbare Situation."
„Hier liegt eindeutig ein organisatorisches Versagen vor. Entweder hat das Management der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD), allen voran Geschäftsführer Herr Florian Stolz seine Aufgaben sträflich vernachlässigt, oder es fehlt schlicht das Interesse, für die Einhaltung der Öffnungszeiten zu sorgen", kritisiert Happ.
Der FPÖ-Gemeinderat fordert daher umgehende Maßnahmen, um eine derartige Situation in Zukunft zu verhindern. „Es darf nicht sein, dass die Ärmsten unserer Gesellschaft für derartige Versäumnisse büßen müssen. Sollte sich so etwas wiederholen, sollten zwingend personelle Konsequenzen folgen", stellt Happ klar.