Die alarmierende Situation an Tirols Schulen hinsichtlich der mentalen Gesundheit von Schülern und die fehlende psychologische Unterstützung an Bildungseinrichtungen ist kaum noch tragbar. Während immer mehr Schulen über psychosoziale Probleme ihrer Schüler klagen, räumt die Bildungsdirektion Tirol ein, dass es an ausreichend Schulpsychologen fehlt. Laut offiziellen Angaben stehen lediglich 28 Schulpsychologinnen für rund 650 Schulen im Land Tirol zur Verfügung – viele davon in Teilzeit.
„Diese Zahlen sind ein Skandal. Es ist offensichtlich, dass der Bedarf an professioneller psychologischer Unterstützung längst die vorhandenen Kapazitäten übersteigt. Besonders in Zeiten zunehmender Belastungen durch soziale, emotionale und schulische Herausforderungen ist eine flächendeckende Versorgung mit qualifizierten Schulpsychologen unerlässlich. Doch die Verantwortlichen in der Bildungsdirektion scheinen hier tatenlos zuzusehen“, kritisiert die freiheitliche Tiroler Bildungssprecherin LAbg. Gudrun Kofler, BA.
Die Landesschülervertretung Tirol hatte in ihrer aktuellen Mental Health Kampagne, die sie vor Kurzem präsentiert hat, klar benannt: Die Lage der mentalen und psychischen Gesundheit bei Schülern ist besorgniserregend und der Bedarf an niederschwelligem Zugang zu lösungsorientierten Programmen und psychologisch geschultem Personal in den Schulen hoch, was die Problematik der Jugendgesundheit erheblich verstärkt. Statt endlich zu handeln, bleibt das Land Tirol jedoch passiv und versagt darin, den dringenden Handlungsbedarf zu erkennen und umzusetzen.
„Es ist höchste Zeit, den eklatanten Personalnotstand anzugehen. Mehr Stellen, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Präsenz in Schule, niederschwellige Erreichbarkeit und eine nachhaltige Personalplanung sind notwendig, um den Schutz und das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Die FPÖ wird dazu einen Dringlichen Antrag in der kommenden Landtagssitzung einbringen, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und konkrete Lösungen einzufordern“, so LAbg. Kofler.