Tirols Kinderbetreuung steht vor einer entscheidenden Bewährungsprobe – doch das von der Schwarz-Roten Landesregierung hochgejubelte Projekt „Recht auf Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes“ ist noch weit entfernt von der Umsetzung. Statt eines zügigen Starts droht das Vorhaben im bürokratischen Sumpf zu versinken, kritisiert die Tiroler FPÖ LAbg. und Bildungssprecherin Gudrun Kofler, BA.
Kofler: „Seit über einem Jahr wird an diesem Projekt gearbeitet – doch bis heute ist kaum mehr als eine leere Hülle daraus geworden. Die geplanten Pilotregionen sind noch immer nicht einsatzbereit, die digitale Anmeldeplattform ist frühestens für 2026/27 geplant – eine untragbare Verzögerung, die den Betroffenen keinen Mehrwert bringt.“
Die demografischen Prognosen seien alarmierend: Bis 2028 sinke der Bedarf an Kindergartenplätzen in Tirol um bis zu acht Prozent. Das bedeute, dass das Projekt eigentlich gar keinen akuten Handlungsbedarf mehr hätte – doch die Regierung wolle trotzdem an einem Konzept festhalten, das in der Praxis kaum umsetzbar sei. Statt pragmatische Lösungen zu schaffen, würden bürokratische Hürden aufgebaut und Streitigkeiten zwischen Gemeinden und Eltern geschürt.
„Die Finanzierung ist ein einziges Chaos: Es gibt keine klaren Vorgaben, keine verlässlichen Kostenpläne – stattdessen herrscht Unsicherheit und Streit um Beiträge. Das Ergebnis? Das Projekt bleibt auf der Strecke, während Familien weiterhin im Regen stehen. Die Landesregierung zeigt damit offen ihre Unfähigkeit, eine nachhaltige Lösung für die Betreuungsnot zu entwickeln“, so LAbg. Kofler abschließend.