Gefahr in Verzug" – mit diesen Worten beschreiben Eltern und Lehrpersonen die aktuelle Situation an mehreren Innsbrucker Ganztagesschulen. 58 unbesetzte Stellen in der Freizeitpädagogik in ganz Tirol, davon zahlreiche in Innsbruck, führen dazu, dass Eltern kurzfristig angerufen werden und ihre Kinder mitten am Tag abholen müssen. Für die FPÖ ist klar: Das ist ein bildungspolitischer Skandal und ein Schlag ins Gesicht für Familien.
FPÖ Familiensprecherin LAbg. Gudrun Kofler, BA, kritisiert die Verantwortungslosigkeit der schwarz-roten Landesregierung: „Seit Monaten ist bekannt, dass die Landestochter KIB nicht in der Lage ist, genügend Freizeitpädagogen zu rekrutieren. Trotzdem wurden keine wirksamen Maßnahmen gesetzt. Stattdessen werden Eltern und Kinder im Stich gelassen. Wer Ganztagsschulen propagiert, muss auch sicherstellen, dass die Nachmittagsbetreuung funktioniert – alles andere ist ein politisches Armutszeugnis."
Kofler fordert eine sofortige Personaloffensive mit attraktiveren Arbeitsbedingungen, fairer Bezahlung und einer Ausbildungsoffensive in Tirol: „Es kann nicht sein, dass Dienstzeiten und schlechte Entlohnung dazu führen, dass Stellen unbesetzt bleiben, während Kinder ohne Betreuung dastehen."
Der Innsbrucker FPÖ-Gemeinderat Fabian Walch, MA, nimmt die Stadtregierung in die Pflicht: „Die Stadt Innsbruck schiebt die Verantwortung auf die KIB ab, anstatt selbst Verantwortung zu übernehmen. Wenn Eltern am Vormittag angerufen werden, dass sie ihre Kinder mittags abholen müssen, ist das eine Zumutung. Innsbruck braucht endlich eine verlässliche Betreuung aus einer Hand – nicht ein Flickwerk aus Zuständigkeiten, das am Ende auf dem Rücken der Familien ausgetragen wird."
Walch fordert ein klares Bekenntnis der Stadtregierung: „Die Bildungsstadträtin darf nicht länger prüfen und ankündigen, sondern muss handeln. Eltern brauchen Sicherheit, keine Ausreden. Eine Auslagerung wird das Problem nicht lösen. Ich verweise auf unser FPÖ-Programm: Es braucht endlich eine vernünftige Förderung für jene Familien, welche die Kinderbetreuung selbst übernehmen."