„Anzengruber und seine Caprese-Truppe haben nur noch Großprojekte im Sinn, anstatt sich um die ‚kleinen Anliegen' der Innsbrucker Bevölkerung zu kümmern", positioniert sich FPÖ-Stadtrat Markus Lassenberger gegen die geplante Bahnhofunterführung. Für die Freiheitlichen könnte die Bahnhofunterführung das nächste Millionengrab der Stadt werden, vor allem, da das Land keine Investitionszulage macht. „Anzengruber prescht wieder einmal vor, ohne auch nur ansatzweise zu wissen, wie er das finanzieren kann", kritisiert Lassenberger.
„Mit Kosten von rund 43,3 Millionen Euro ist das ein Megaprojekt. Aktuell geht Anzengruber davon aus, dass Innsbruck davon 21,8% übernehmen wird. Da sind aber die Planungskosten, die sich alleine schon auf 700.000 Euro plus Mehrkosten belaufen, gar nicht dabei. Die Erfahrung hat gezeigt, dass solche Projekte eher teurer werden als veranschlagt. Aber selbst wenn man die Kosten einhalten sollte, hat die Stadt das Geld schlicht nicht. Mit Jahresende werden es voraussichtlich 200 Millionen Euro Schulden sein, welche die Stadt angehäuft hat", zeigt Lassenberger die finanzielle Misere auf und fasst zusammen: „In Zeiten wie diesen, in denen die Haushalte der Gemeinden massiv unter Druck stehen, sollte man von solchen Prestigeprojekten Abstand nehmen."
Die FPÖ hälst fest, dass sie sich nicht prinzipiell gegen solche Projekte, vor allem nicht, wenn sie Mobilität und Lebensqualität verbessern, stellt. „Es bringt aber auch nichts, die kommenden Generationen weiter zu belasten. Die Regierung ist nämlich nicht bereit in anderen Bereichen einzusparen. Etwa bei der völlig überbordeten Subventionierung des linken Kulturbetriebs oder bei der Rundumversorgung Illegaler. Wenn man es sich nicht leisten kann, baut man es nicht. So einfach ist das", schließt Lassenberger.