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29. Oktober 2025 | Bezirke, Kufstein

Ranzmaier: „Ist Grüner Vize künftig als vom Steuerzahler bezahlter Lobbyist für Baukonzern im Rathaus tätig?“

Kufsteiner FPÖ fordert sofortigen Rückzug Grafs als Vizebürgermeister und aus allen Funktionen, in denen er mit Bauen, Planen sowie Vergabe in Richtung Bauwirtschaft zu tun hat.

„Mit dem angekündigten beruflichen Wechsel des grünen Vizebürgermeisters Stefan Graf zu einer Tochterfirma eines bekannten Baukonzerns ist der nächste Fall aus der Pannenserie 'Schiefe Optik rund ums Kufsteiner Rathaus' Realität geworden", erklärt FPÖ-Stadtparteiobmann NAbg. GR Christofer Ranzmaier für dem sich rund um diese Causa brisante Fragen aufwerfen - die wesentliche davon: „Wie kam Graf konkret zu diesem Posten, zumal grüne Ideologie und Bauwirtschaft im großen Stil sich in der Praxis schon beinahe faktisch ausschließen? Wer künftig auf der Gehaltsliste des mächtigsten Bauunternehmens Westösterreichs steht, hat in der Stadtpolitik nichts mehr verloren – jedenfalls nicht in Bereichen wie Bauen, Planen oder Vergabe. Das ist kein Fall für eine Vertrauensfrage, sondern ein klarer Fall für ein Rücktrittschreiben."

Als Obmann des Bauausschusses und stellvertretender Leiter der Baubehörde habe Graf direkten – und kaum kontrollierbaren – Einfluss im Rathaus auf Projekte, an denen sein künftiger Arbeitgeber und dessen Mutterkonzern beteiligt ist. „Damit steht nicht mehr nur die Unvereinbarkeit im Raum – sondern der Verdacht, dass hier öffentliche Ämter zur Karriereplanung genutzt werden oder schlimmer. Wer dann auch noch behauptet, ‚penibel auf Unvereinbarkeiten' zu achten, macht sich lächerlich. Das ist kein Zeichen von Sensibilität, sondern ein Paradebeispiel politischer Blindheit", so Ranzmaier. Dass Graf die Vertrauensfrage erst stellt, nachdem der Wechsel publik wurde, sei bezeichnend: „Die Spatzen pfeifen die Geschichte schon länger von den Dächern, aber erst jetzt, wo medialer Druck entsteht, soll plötzlich alles ganz transparent und korrekt sein. Das wirkt nicht wie Sensibilität, sondern wie Schadensbegrenzung unter Druck und vor diesem Hintergrund sollte Graf vielleicht seine generelle Eignung für ein politisches Amt hinterfragen, anstatt hier fünf nach zwölf dem Ausschuss die Verantwortung für die von ihm zu ziehenden Konsequenzen in die Schuhe zu schieben."

Das Sahnehäubchen setzt für Ranzmaier dieser Causa aber einmal mehr Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel auf: „Anstatt klare Konsequenzen einzufordern, klammert er sich an Graf und will ihn im Ausschuss halten - ausgerechnet dort, wo er künftig im Interesse seines neuen Arbeitgebers und dessen Eigentümers mitreden oder möglicherweise sogar Projekte von Mitbewerbern behindern könnte. Wenn das die neue Rathauslinie ist, dann verabschiedet sich Kufstein offiziell von jeder Form des politischen Anstands und der Transparenz. Die Stadtführung macht sich so zum Steigbügelhalter des Lobbyismus im eigenen Haus."

Die FPÖ fordert den sofortigen Rücktritt Grafs als Vizebürgermeister sowie seine Herausnahme aus sämtlichen Gremien mit Bezug zu Bau-, Planungs- oder Vergabethemen. „Das könnte bspw. auch den Verkehrsausschuss betreffen, dem Graf ebenfalls als Obmann vorsteht, denn schließlich wickelt das Bauunternehmen ja auch das Straßenbelagsprogramm der Stadt ab. Diese Causa kann und wird nicht ohne politisches Nachspiel bleiben", erörtert Ranzmaier abschließend.

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